VERBUND lud anlässlich der Fertigstellung des Abschnitts „Mitte-West“ zum Spatenstich mit Landesrat Stephan Pernkopf, Zwentendorf-Bürgermeister Hermann Kühtreiber, Werksgruppenleiter Heinz Allmer und Geschäftsführer Michael Amerer von der VERBUND Hydro Power GmbH sowie Landesfischereimeister Karl Gravogel. Ihr gemeinsames Ziel bis 2020: Ein kurviges Umgehungsgerinne soll der Traisen ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben und für Fische leichter passierbar machen.
„Schon 15 Jahre ist es her, als meine Kollegen und ich im Zuge eines WWF-Projektes die Idee zur Renaturierung der Traisen hatten – aber bei einem Projekt von dieser Größe sind die hohen Kosten und die Infrastruktur alleine nur schwer zu bewältigen“, erklärt BOKU-Professor Mathias Jungwirth anlässlich der Auftaktveranstaltung und dankt damit den Unterstützern. Seit zehn Jahren wird geplant, 2008 wurde das Projekt erfolgreich bei der EU eingereicht. Mit der Unterstützung von VERBUND, Geldern aus dem EU Life+ Fond, dem Niederösterreichischen Fischereiverband, Landschaftsfonds Niederösterreich, via donau, BMLFUW und Bundeswasserbauverwaltung NÖ erhielt das Projekt 2009 den lang ersehnten Startschuss.
Das geradlinige Flussbett bot bisher kaum Ruhezonen für Wasserlebewesen. Doch selbst strömungsliebende Fischarten brauchen ihre Pausen. Im Schatten sogenannter Raubäume sollen Fische künftig wieder Schutz vor Stromschnellen finden. Umgelegt und mit Stahlseilen verankert sind die Bäume vor allem die Entwicklung junger Fische fördernd und tragen zur Belebung des Gewässers bei. Neben fischökologischen Maßnahmen beinhaltete das Projekt auch die Planung neuer Fahrradwege. So verläuft der ehemalige Donau-Radweg neuerdings ungestört durch Niederösterreichs ersten Fahrrad-Tunnel.